Τετάρτη 19 Δεκεμβρίου 2012

ΔΙΟΝΥΣΙΟΣ, ΤΥΡΑΝΝΟΣ ΤΩΝ ΣΥΡΑΚΟΥΣΩΝ




The Hostage (Die Bürgschaft) is a 1798 ballad by German poet Friedrich Schiller. He took the idea out of the medieval Latin collection of anecdotes and tales, the Gesta Romanorum.
The ballad is set in Ancient Greek polis of Syracuse. After a failed attempt by Moerus to kill the tyrant Dionysius, he is sentenced to death. However, he is granted a delay in order to consign his sister to her designated husband. Moerus' friend remains with Dionysius to guarantee Moerus' return. To the astonishment of Dionysius, after many obstacles, Moerus returns to save his friend. Ashamed by this deed, Dionysius admits the moral value of fidelity and asks to be considered as a friend in their midst.
In the original version, written in 1798 and published in 1799, the main character is named Moerus. In 1804 Schiller re-worked the ballad and changed the name of Moerus to Damon. It was translated into English in 1902.
Franz Schubert set it to music twice: first as a song in 1815, and then as an opera in 1816. The opera ends, for an unknown reason, in the middle of the third act.

Επιμέλεια:
*Stratis Vagis


Konstantinos Paliatsaras - Die Bürgschaft - Franz Schubert
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=9J-LGmZkAJA#!
Die Bürgschaft. D. 246.



Schiller - Die Bürgschaft
Απαγγελία
Die Bürgschaft.
Zu Dionys[1] dem Tirannen schlich
Möros,[2] den Dolch im Gewande,
Ihn schlugen die Häscher in Bande.
Was wolltest du mit dem Dolche, sprich!
5Entgegnet ihm finster der Wütherich.
„Die Stadt vom Tyrannen befreien!“
Das sollst du am Kreutze bereuen.
Friedrich Schiller
Ich bin, spricht jener, zu sterben bereit,
Und bitte nicht um mein Leben,
10Doch willst du Gnade mir geben,
Ich flehe dich um drey Tage Zeit,
Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit,[3]
Ich lasse den Freund dir als Bürgen,
Ihn magst du, entrinn ich, erwürgen.
[177]
15 Da lächelt der König mit arger List,
Und spricht nach kurzem Bedenken:
Drey Tage will ich dir schenken.
Doch wisse! Wenn sie verstrichen die Frist,
Eh du zurück mir gegeben bist,
20So muß er statt deiner erblassen,
Doch dir ist die Strafe erlassen.
Und er kommt zum Freunde: „der König gebeut,[4]
Daß ich am Kreutz mit dem Leben
Bezahle das frevelnde Streben,
25Doch will er mir gönnen drey Tage Zeit,
Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit,
So bleib du dem König zum Pfande,
Bis ich komme, zu lösen die Bande.
Und schweigend umarmt ihn der treue Freund,
30Und liefert sich aus dem Tyrannen,
Der andere ziehet von dannen.
Und ehe das dritte Morgenroth scheint,
Hat er schnell mit dem Gatten die Schwester vereint,
Eilt heim mit sorgender Seele,
35Damit er die Frist nicht verfehle.
[178]
Da gießt unendlicher Regen herab,
Von den Bergen stürzen die Quellen,
Und die Bäche, die Ströme schwellen.
Und er kommt an’s Ufer mit wanderndem Stab,
40Da reisset die Brücke der Strudel hinab,
Und donnernd sprengen die Wogen
Des Gewölbes krachenden Bogen.
Und trostlos irrt er an Ufers Rand,
Wie weit er auch spähet und blicket
45Und die Stimme, die rufende, schicket;
Da stößet kein Nachen[5] vom sichern Strand,
Der ihn setze an das gewünschte Land,
Kein Schiffer lenket die Fähre,
Und der wilde Strom wird zum Meere.
50 Da sinkt er ans Ufer und weint und fleht,
Die Hände zum Zeus erhoben:
O hemme des Stromes Toben!
Es eilen die Stunden, im Mittag steht
Die Sonne und wenn sie niedergeht,
55Und ich kann die Stadt nicht erreichen,
So muß der Freund mir erbleichen.
[179]
Doch wachsend erneut sich des Stromes Wuth,
Und Welle auf Welle zerrinnet,
Und Stunde an Stunde entrinnet,
60Da treibet die Angst ihn, da faßt er sich Muth
Und wirft sich hinein in die brausende Flut,
Und theilt mit gewaltigen Armen
Den Strom, und ein Gott hat Erbarmen.
Und gewinnt das Ufer und eilet fort,
65Und danket dem rettenden Gotte,
Da stürzet die raubende Rotte
Hervor aus des Waldes nächtlichem Ort,
Den Pfad ihm sperrend, und schnaubet Mord
Und hemmet des Wanderers Eile
70Mit drohend geschwungener Keule.
Was wollt ihr? ruft er für Schrecken bleich,
Ich habe nichts als mein Leben,
Das muß ich dem Könige geben!
Und entreißt die Keule dem nächsten gleich:
75Um des Freundes Willen erbarmet euch!
Und drey, mit gewaltigen Streichen,
Erlegt er, die andern entweichen.
[180]
Und die Sonne versendet glühenden Brand
Und von der unendlichen Mühe
80Ermattet sinken die Knie:
O hast du mich gnädig aus Räubershand,
Aus dem Strom mich gerettet ans heilige Land,
Und soll hier verschmachtend verderben,
Und der Freund mir, der liebende, sterben!
85 Und horch! da sprudelt es silberhell
Ganz nahe, wie rieselndes Rauschen,
Und stille hält er zu lauschen,
Und sieh, aus dem Felsen, geschwätzig, schnell,
Springt murmelnd hervor ein lebendiger Quell,
90Und freudig bückt er sich nieder,
Und erfrischet die brennenden Glieder.
Und die Sonne blickt durch der Zweige Grün,
Und mahlt auf den glänzenden Matten
Der Bäume gigantische Schatten,
95Und zwey Wanderer sieht er die Straße ziehn,
Will eilenden Laufes vorüber fliehn,
Da hört er die Worte sie sagen:
Jetzt wird er ans Kreutz geschlagen.
[181]
Und die Angst beflügelt den eilenden Fuß,
100Ihn jagen der Sorge Qualen,
Da schimmern in Abendroths Strahlen
Von ferne die Zinnen von Syrakus,
Und entgegen kommt ihm Philostratus,[6]
Des Hauses redlicher Hüter,
105Der erkennet entsetzt den Gebieter:
Zurück! du rettest den Freund nicht mehr,
So rette das eigene Leben!
Den Tod erleidet er eben.
Von Stunde zu Stunde gewartet’ er
110Mit hoffender Seele der Wiederkehr,
Ihm konnte den muthigen Glauben
Der Hohn des Tirannen nicht rauben.
Und ist es zu spät, und kann ich ihm nicht
Ein Retter willkommen erscheinen,
115So soll mich der Tod ihm vereinen.
Deß rühme der blutge Tirann sich nicht,
Daß der Freund dem Freunde gebrochen die Pflicht,
Er schlachte der Opfer zweye,
Und glaube an Liebe und Treue.
[182]
120 Und die Sonne geht unter, da steht er am Thor
Und sieht das Kreutz schon erhöhet,
Das die Menge gaffend umstehet,
An dem Seile schon zieht man den Freund empor,
Da zertrennt er gewaltig den dichten Chor:
125„Mich Henker! ruft er, erwürget,
Da bin ich, für den er gebürget!“
Und Erstaunen ergreifet das Volk umher,
In den Armen liegen sich beide,
Und weinen für Schmerzen und Freude.
130Da sieht man kein Auge thränenleer,
Und zum Könige bringt man die Wundermähr,
Der fühlt ein menschliches Rühren,
Läßt schnell vor den Thron sie führen.
Und blicket sie lange verwundert an,
135Drauf spricht er: Es ist euch gelungen,
Ihr habt das Herz mir bezwungen,
Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn,
So nehmet auch mich zum Genossen an,
Ich sey, gewährt mir die Bitte,
140In eurem Bunde der dritte.

SCHILLER.
The Hostage
Friedrich Schiller
Translated by
Anonymous 1902
The tyrant Dionys to seek,
Stern Moerus with his poniard crept;
The watchful guard upon him swept;
The grim king marked his changeless cheek:
"What wouldst thou with thy poinard? Speak!"
"The city from the tyrant free!"
"The death-cross shall thy guerdon be."
"I am prepared for death, nor pray,"
Replied that haughty man, "to live;
Enough, if thou one grace wilt give
For three brief suns the death delay
To wed my sister - leagues away;
I boast one friend whose life for mine,
If I should fail the cross, is thine."
The tyrant mused, - and smiled, - and said
With gloomy craft, "So let it be;
Three days I will vouchsafe to thee.
But mark - if, when the time be sped,
Thou fail'st - thy surety dies instead.
His life shall buy thine own release;
Thy guilt atoned, my wrath shall cease."
He sought his friend - "The king's decree
Ordains my life the cross upon
Shall pay the deed I would have done;
Yet grants three days' delay to me,
My sister's marriage-rites to see;
If thou, the hostage, wilt remain
Till I - set free - return again!"
His friend embraced - No word he said.,
But silent to the tyrant strode -
The other went upon his road.
Ere the third sun in heaven was red,
The rite was o'er, the sister wed;
And back, with anxious heart unquailing,
He hastes to hold the pledge unfailing.
Down the great rains unending bore,
Down from the hills the torrents rushed,
In one broad stream the brooklets gushed
The wanderer halts beside the shore,
The bridge was swept the tides before -
The shattered arches o'er and under
Went the tumultuous waves in thunder.
Dismayed he takes his idle stand -
Dismayed, he strays and shouts around,
His voice awakes no answering sound.
No boat will leave the sheltering strand,
To bear him to the wished-for land;
No boatman will Death's pilot be,
The wild stream gathers to a sea!
Sunk by the banks, awhile he weeps,
Then raised his arms to Jove, and cried,
"Stay thou, oh stay the maddening tide,
Midway behold the swift sun sweeps,
And, ere he sinks adown the deeps,
If I should fail, his beams will see
My friend's last anguish - slain for me!
More fierce it runs, more broad it flows,
And wave on wave succeeds and dies
And hour on hour remorseless tries,
Despair at last to daring grows -
Amidst the flood his form he throws,
With vigorous arms the roaring waves
Cleaves - and a God that pities, saves.
He wins the bank - he scours the strand?
He thanks the God in breathless prayer;
When from the forest's gloomy lair,
With ragged club in ruthless hand,
And breathing murder - rushed the band
That find, in woods, their savage den,
And savage prey in wandering men.
"What," cried he, pale with generous fear;
"What think to gain ye by the strife?
All I bear with me is my life -
I take it to the king!" - and here
He snatched the club from him most near:
And thrice he smote, and thrice his blows
Dealt death - before him fly the foes!
The sun is glowing as a brand;
And faint before the parching heat,
The strength forsakes the feeble feet:
"Thou hast saved me from the robbers' hand,
Through wild floods given the blessed land;
And shall the weak limbs fail me now?
And he! - Divine one, nerve me, thou!
Hark! like some gracious murmur by,
Babbles low music, silver-clear -
The wanderer holds his breath to hear;
And from the rock, before his eye,
Laughs forth the spring delightedly;
Now the sweet waves he bends him o'er,
And the sweet waves his strength restore.
Through the green boughs the sun gleams dying,
O'er fields that drink the rosy beam,
The trees' huge shadows giant seem.
Two strangers on the road are hieing;
And as they fleet beside him are flying
These muttered words his ear dismay:
"Now - now the cross has claimed its prey!"
Despair his winged path pursues,
The anxious terrors hound him on -
There, reddening in the evening sun,
From far, the domes of Syracuse! -
When towards him comes Philostratus
(His leaf and trusty herdsman he),
And to the master bends his knee.
"Back - thou canst aid thy friend no more.
The niggard time already down -
His life is forfeit - save thine own!
Hour after hour in hope he bore,
Nor might his soul its faith give o'er;
Nor could the tyrant's scorn deriding,
Steal from that faith one thought confiding!"
"Too late! what horror hast thou spoken!
Vain life, since it cannot requite him!
But death with me can yet unite him;
No boast the tyrant's scorn shall make -
How friend to friend can faith forsake.
But from the double death shall know,
That truth and love yet live below!"
The sun sinks down - the gate's in view,
The cross looms dismal on the ground -
The eager crowd gape murmuring round.
His friend is bound the cross unto....
Crowd - guards - all bursts he breathless through:
"Me! Doomsman, me!" he shouts, "alone!
His life is rescued - lo, mine own!"
Amazement seized the circling ring!
Linked in each other's arms the pair -
Weeping for joy - yet anguish there!
Moist every eye that gazed; - they bring
The wondrous tidings to the king -
His breast man's heart at last hath known,
And the friends stand before his throne.
Long silent, he, and wondering long,
Gazed on the pair - "In peace depart,
Victors, ye have subdued my heart!
Truth is no dream! - its power is strong.
Give grace to him who owns his wrong!
'Tis mine your suppliant now to be,
Ah, let the band of love - be three!"

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